Es werden die gültigen Regelungen zur niedersorbischen/wendischen Orthografie und Interpunktion zugänglich gemacht. Als Ausgangstext dient die entsprechende Publikation von Manfred Starosta in zweiter Auflage aus dem Jahr 1982. Änderungen, die auf neuen Bestimmungen der Niedersorbischen/Wendischen Sprachkommission basieren, wurden von den Mitarbeitern des Sorbischen Instituts in den Text eingearbeitet. Durch einen Mausklick auf »Änderungen verfolgen« kann man sich die jeweilige Änderungsgeschichte anzeigen lassen. Ausführliche Informationen zur Bearbeitung des Texts finden Sie in den Informationen.
¹ Starosta, Manfred, Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln. (2., bearbeitete Auflage). Domowina-Verlag: Bautzen/Budyšyn, 1982.
- Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln
- 1. Zur Rechtschreibung
- 1.5. Schreibung der Eigennamen fremder Herkunft
1.5.2.Schreibung obersorbischer Eigennamen
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Alle obersorbischen Eigennamen schreibt man im Nominativ wie im Obersorbischen (so wie sie in Atlanten bzw. Wörterbüchern stehen).
Beispiele:
Handrij Zejler, Arnošt Smoler, Šěrach, Ćišinski, Jurij Bjenada, Marja Kubašec, prof. Šołta; Rakecy, Pančicy, Chrósćicy, Čorny Šepc, Klóšterska woda, Čornobóh, Delany, Klóšter Marijina hwězda
Merke: Die obersorbischen Städte Budyšin, Kamjenc, Wojerecy schreibt man im Niedersorbischen wie folgt: Budyšyn, Kamjeńc, Wórjejce.
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Alle obersorbischen Eigennamen schreibt man in den abhängigen Fällen mit niedersorbischen Endungen unter Berücksichtigung des entsprechenden Konsonantenwechsels im Stammauslaut.
Beispiele:
pla Zejlera, k Smoleroju, pśed Jurijom Suchym, pśi Bjenaźe, wó prof. Šołśe, wu Marje Kubašec, z Klóšterskeju wodu
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- folgendes Kapitel: 1.5.3. Schreibung nichtslawischer Eigennamen