Es werden die gültigen Regelungen zur niedersorbischen/wendischen Orthografie und Interpunktion zugänglich gemacht. Als Ausgangstext dient die entsprechende Publikation von Manfred Starosta in zweiter Auflage aus dem Jahr 1982. Änderungen, die auf neuen Bestimmungen der Niedersorbischen/Wendischen Sprachkommission basieren, wurden von den Mitarbeitern des Sorbischen Instituts in den Text eingearbeitet. Durch einen Mausklick auf »Änderungen verfolgen« kann man sich die jeweilige Änderungsgeschichte anzeigen lassen. Ausführliche Informationen zur Bearbeitung des Texts finden Sie in den Informationen.
¹ Starosta, Manfred, Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln. (2., bearbeitete Auflage). Domowina-Verlag: Bautzen/Budyšyn, 1982.
- Niedersorbische Orthographie und Interpunktion. Regeln
- 2. Interpunktionsregeln
- 2.2. Komma (Beistrich)
- 2.2.2. Komma bei Sätzen
2.2.2.4.Komma bei Auslassungssätzen (Ellipsen)
314
Das Komma steht beim Auslassungssatz (bei der Ellipse) so, als wäre der Satz vollständig.
Beispiele:
Njewěm, wótkul [to jo]. Wěš ty, z kim [pójěźoš]? Wěm, gdy [pśiźoš]. Njewěm, co [mamy zachopiś]. Móžno [jo], až wón źinsa pśijěźo. Wucabnik Kral, [kenž jo] južo lěta w słužbje, jo dostał premiju za pśikładne šulske a towarišnostne źěło.
Merke: Das betrifft nicht die Vergleichssätze, vgl. 308, 309.
315
Das Komma steht in Sätzen nach dem Wort pšosym, wenn dieses Wort eine entschiedene Aufforderung oder einen dringenden Wunsch – (ja was kradu) pšosym – beinhaltet und gleichzeitig als Satz auftritt.
Beispiel:
Pšosym (was kradu), pśiźćo źinsa dypkownje.
Vgl. 316.
316
Das Komma steht nicht in Sätzen mit dem Wort pšosym, wenn dieses Wort als bloße Höflichkeitsformel aufgefaßt wird.
Beispiele:
Pśinjas pšosym wódu! Zacyńśo pšosym źurja!
Vgl. 315.
- voriges Kapitel: 2.2.2.3. Komma bei Nebensätzen
- folgendes Kapitel: 2.2.2.5. Komma bei mehrteiligen Konjunktionen und Partikeln